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Garten der EngelTierrana - Garten der Engel

Tierrana

Schon seit einiger Zeit folgt Ihr dem Gnom durch die Wälder und es scheint, als würden sie kein Ende mehr nehmen. Schon lange habt Ihr den Trampelpfad verlassen und müht Euch ab, nicht von einem der Äste im Gesicht getroffen zu werden, während Ihr gebeugt durch das Gestrüpp watet.

Ganex geht fröhlich summend vor Euch her und bemerkt gar nicht, dass Ihr nicht so ganz seiner Größe entsprecht, während er ohne weitere Probleme durch den Wald watschelt.

Dann endlich habt Ihr es geschafft: Der Wald endet abrupt und vor Euch erstrecket sich eine Gebirgskette bis weit hinab zum Horizont. Die Bergseite, an der ihr den Wald verlassen habt, fällt flach ab und beginnt zum Fuß hin bereits den Wald anzukündigen. Ein See erstreckt sich vor Euch, dessen Ende Ihr von Eurem Standort nicht ausmachen könnt. Nur wenige Meter rechts von Euch, plätschert mit lautem Getöse ein Wasserfall vor sich hin. Seltsam, dass Ihr den bis gerade eben nicht hören konntet…

Ganex wendet sich Euch zu und seine unscheinbaren Lippen formen ein breites Grinsen. Zumindest sieht es so aus, als dass er Lippen hätte. Eher ein kleiner Spalt der sich kurz unter der Trüffel artigen Nase auftut und höchstens eine Andeutung von zusammengefallenen Hautpartien preis gibt.

„Da wären wir! Ihr habt soeben die dunklen Wälder der Dete verlassen und steht nun am Rand des Eilfrosgebirges. Das dort vor Euch ist der See von Dablen. Ein beliebtes Anlaufziel von Arfejia und Menschen zugleich. Aber auch allerhand, ehm, seltsame Wesen trinken und erfrischen sich an diesem kühlen und köstlichen Wasser.“

Eine übertriebene Betonung liegt auf dem Wort „seltsam“ und das fröhliche Leuchten in den Augen des Gnoms hat nachgelassen.

Stattdessen sieht er sich ein wenig unruhig um, seine grünen Ohren angelegt.

„Nun Reisender, zwar bin ich Euer Führer durch diese wunderbare Welt, aber das Erzählen von Geschichten … nun ja, das überlasse ich lieber anderen!“

Er seufzt kurz und lässt für einen Augenblick enttäuscht die Schultern hängen. Doch schnell fängt sich Ganex wieder. Der Gnom stolpert drauf los und watschelt in Richtung des Wasserfalls. Ihr folgt ihm während er vor dem tosenden Gebilde eine Art seltsamen Tanz vollführt.

„Woder, Woder! Ich habe Euch wen mitgebracht! Er…“

Der Gnom läuft auf Euch zu und schiebt Euch zu einem kleinen Stein, der am Rand des Sees liegt, und stetig von den Fluten überschwemmt wird.

„Darf ich vorstellen? Woder, ebenfalls Mitglied der Venerales und ältester Gebirgsbach… Äh ich meine reißender Wasserfall!“

„Aber, aber, Ganex, du willst doch nicht schon zu viel verraten?“

Das Rauschen des Wasserfalls scheint zu und ab zu nehmen und in diesen Höhen und Tiefen des Wasserprasselns lassen sich Worte erahnen. Ihr verliert ein wenig an Boden unter den Füßen, da der Stein, auf dem ihr sitzt vom plötzlich ansteigenden Wasser angehoben wird.

Das Wasser scheint einige Stellen in dem Wasserfall frei zu geben und es formt sich so etwas wie ein Gesicht. Dunkle Augen, die vom Fels her ihre Farbe bekommen, blicken Euch freundlich entgegen.

„Seid gegrüßt Reisender, wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, ist mein Name Woder. Ich stamme dem Hause der Venerales und dem Geschlecht der Selvos ab, Waldgeister … Doch wird sich dies noch erklären.“

Woder sieht herab auf den Gnom und atmet schwerfällig durch.

„Nun, ich nehme mal an Ganex hat euch schon ein wenig eingewiesen in unsere Welt?… Nein?!… hätte mich auch überrascht… So macht es Euch bequem Reisender und lasst mich Euch erzählen, von unserer Welt, ihrer Geschichte, lasst mich euch nahe bringen Welche Länder und Bereiche es gibt… lauscht den Mythen und bestaunt die Vielzahl an Tieren und Pflanzen …“

So beginnt nun Eure Reise durch Tierrana…

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